Reformationslieder remixen

Wird für ein Reformationsprojekt Musik benötigt, können eigene Songs erstellt werden, die auf Melodien des 16. Jahrhunderts beruhen. Im Rahmen des Projekts Reformationslieder remixen: Der Sound der Reformation wird eine Auswahl an Midi-Files (Melodie und Bass) von speziell eingespielten Reformationsliedern zur freien Verfügung gestellt. Diese können den eigenen Bedürfnissen bezüglich Sound, Tonhöhe und Tempo angepasst werden.

Für das Erstellen eigener Musik wird eine Digital Audio Workstation (DAW) benötigt. Zu den kostenlos verfügbaren Open-Source-DAWs gehören z. B. die Programme Tracktion t5, Audacity oder MuLab. Für diese Tools finden sich auf YouTube zahlreiche erläuternde Tutorials. Besonders intuitiv benutzbar sind die Einsteiger-DAWs Magix Music Maker (Microsoft Windows) und GarageBand (Apple OS). Magix Music Maker ist in mehreren Versionen (u. a. als 30-Tage-Testversion bzw. kostenfreie Basisversion) erhältlich und eignet sich in besonderem Maße. Über Drag&Drop lassen sich in kurzer Zeit Songs nach einem Baukastenprinzip zusammensetzen. Wer nicht auf vorgefertigte Samples zurückgreifen möchte, kann mit Hilfe der PC-Tastatur oder eines USB-Keyboards die Tracks nach Belieben bearbeiten, Sounds modulieren und Beats entwickeln. Für Gesangsaufnahmen wird zusätzlich ein USB-Mikrofon oder ein Audiointerface benötigt, über das ein Mikrofon angeschlossen werden kann.

Magix Music Maker ist Mischpult, Drumcomputer, Beatbox und Aufnahmestudio in einem. Das Programm stellt eine Vielzahl von Sounds und Loops für eigene Kreationen zur Verfügung, besitzt mehrere Synthesizer und dient als Aufnahmestudio mit zahlreichen Effekten. Die bereitgestellten Midi-Audiodateien können direkt importiert werden.

 

Kurzanleitung

Die Midi-Datei des gewünschten Reformationsliedes wird hier heruntergeladen und im Magix Music Maker importiert. Für diese erste Spur wird ein Instrument oder Klang ausgewählt und die gewünschte Geschwindigkeit eingestellt.

Danach wird die Basslinie in eine zweite Spur importiert und ein Klang oder Instrument ausgewählt. Die Startpunkte werden anhand des Timecodes synchronisiert.

Anschließend wird ein Beat aus den Soundpools eingefügt. Hierbei lassen sich verschiedene Varianten ausprobieren. Mit Hilfe der Softwareinstrumente kann auch ein eigener Beat erstellt werden.

Bei Bedarf können weitere Spuren generiert und per Drag&Drop Instrumente, Klänge oder Filter eingefügt werden. Über ein USB-Keyboard bzw. die PC-Tastatur lassen sich eigene Tonaufnahmen einspielen.

Sollen Texte eingesprochen oder eingesungen werden, kann dies über das Audio-Interface oder ein USB-Mikrofon erfolgen. Das Ergebnis wird als mp3-Datei exportiert.

Hinweis: Während der Arbeit an den Sounddateien sollte man die Internetverbindung des PCs abschalten, da der gesamte Arbeitsspeicher des Rechners belastet wird. Außerdem sollten sich alle Handys im Flugmodus befinden, denn die Qualität der Audioaufnahmen kann unter Umständen durch hörbare Interferenzen beeinträchtigt werden.


Projektidee und Arrangement: Mirco Vogel

Midi-Dateien: Dr. Peter Lippelt