Der Film widmet sich zwei grundlegenden Fragen des 19. Jahrhunderts. Zum einen wird mit der Figur von Friedrich Engels das Augenmerk auf das Entstehen des Industrieproletariats und die sozialen Herausforderungen gelenkt. Zum anderen kommen durch Paul Julius Reuter die schnelle Datenübermittlung, die Vernetzung von Informationen und die Idee für einen Handel mit Nachrichten in den Blick. Mit David Diallo tritt ein Medienunternehmer des 21. Jahrhunderts auf, der wirtschaftlichen Erfolg durch neue Medien generiert und mithilfe der Ideen eines „Social Business“ nach Optionen für eine gerechtere Welt sucht.
Nutzer der evangelischen Medienzentralen können auf das gesamte Onlinemedium zugreifen:
Onlinemedium „Der Luther-Code 4: Traum von Gerechtigkeit – Das 19. Jahrhundert“
Ausführliche Informationen zum didaktischen Medium finden Sie hier.
Zielgruppe: Realschulen, Gymnasien, Berufliche Schulen
Zeitumfang: 6-8 Stunden
Moderationsmaterialien: Moderationskarten, Dickstifte, Flipchartpapier, Projekttagebuch, Internetzugang
Vertiefende Materialien: Downloadbereich am Ende des Beitrags
Methodischer Vorschlag: Lichtinstallationen mit „Projection Mapper“
Dieses starke „Ich, Ich, Ich“. Oder dieses und dann am besten „Ich höher, ich schneller, ich weiter“. Für mich fühlt es sich irgendwie nicht richtig an und fühlt es sich auch nicht gut an.
David Diallo, Medienunternehmer
Wir befinden uns in einer Zeit, wo sich jetzt ganz viel entscheidet, glaube ich, für die nächsten 500 Jahre. Also wir haben die letzten einhundert Jahre so geglaubt, dass, wenn wir richtig Performance bringen, wenn wir richtig leisten, dann kriegen wir das gute Leben, das Paradies auf Erden. Und jetzt merkt man, dass das irgendwie nicht so richtig aufgeht.
Van Bo Le-Mentzel, Designer und Architekt
Wir hatten natürlich auch in der Industrialisierung, schon vor 100, 150 Jahren das Problem, dass Menschen hier gelitten haben. Eben besonders eine Klasse, die Arbeiterklasse, die unter sehr unhygienischen Arbeitsverhältnissen gelebt hat. Die ausgebeutet worden ist. Wo Kinderarbeit normal war. Und da galt es eben auch, Wege zu finden, das zu humanisieren, diese Barbarei zu beenden.
Yvonne Hofstetter, Unternehmerin im Bereich Künstliche Intelligenz
Ich würde Firmen und Superreiche zwingen, darüber nachzudenken, wie viel Wohlstand für sie genug ist. Ich würde sie zwingen, darüber nachzudenken, dass das Streben nach Profit, dieses endlose Streben nach Profit, für den Planeten destruktiv ist. Ich würde dieses Konzept von Wachstum überdenken, ich würde ein moderateres Wachstum überlegen.
Eva Illouz, Soziologin
Von 2.500 schulpflichtigen Kindern wird die Hälfte dem Unterricht entzogen und wächst in den Fabriken auf, bloß damit der Fabrikherr nicht einem Erwachsenen, dessen Stelle sie vertreten, das Doppelte geben muss.
Friedrich Engels, Unternehmer und Ökonom
Es reicht nicht für eine Gesellschaft, gerecht zu sein und Ressourcen fair zu verteilen. Es ist auch sehr wichtig, dass wir den Menschen das Gefühl geben, dass das, was sie machen, wichtig ist und dass ihre Existenz eine Bedeutung für andere hat. Das würde man Anerkennung nennen. Also tiefer darüber nachzudenken, was es bedeutet, die Fähigkeiten und den Wert anderer anzuerkennen.
Eva Illouz, Soziologin
Wäre das nicht absolut fantastisch? Aufregend? Inspirierend? Das ist meiner Meinung nach das menschliche Projekt: sicher zu stellen, dass das Geistige sich auf die denkbar beste Weise entfaltet. Es muss nicht für alle gleich sein. Es muss nur allen die Möglichkeit geben, sich auf die bestmögliche Art und Weise zu entfalten.
Luciano Floridi, Philosoph
Die App Projection Mapper gestaltet Lichtinstallationen auf Gegenständen, Wänden oder in ganzen Räumen. Dabei werden mithilfe eines Beamers Gegenstände und Flächen beleuchtet, z. B. Papierkörbe, Stuhllehnen, Tafeln, Türen etc. Zunächst wird das Smartphone oder das Tablet, auf dem die App installiert ist, mit einem Beamer verbunden (ggf. ist ein Adapter erforderlich). Nach dem Start der App können unterschiedliche Formen (Rechtecke, Trapeze, Dreiecke, Kreise) auf dem Display angelegt und angeordnet werden. Das Bild erscheint mittels Beamer direkt auf der Projektionsfläche und kann beliebig angepasst werden.
Im nächsten Schritt werden die angelegten Formen mit Bildern und Videos gefüllt. So kann aus einer weißen Wand ein Bücherregal, aus einer Klapptafel ein Videomonitor oder aus einem Papierkorb eine Litfaßsäule werden. Jedes Arrangement wird automatisch gespeichert und ist zu einem späteren Zeitpunkt wieder abrufbar. Muss der Beamer zwischenzeitlich entfernt werden, ist es hilfreich, seine Position mit Tape zu markieren. Auf Smartphones mit kleinen Bildschirmen ist die Handhabung u. U. nicht ganz einfach.
Im Rahmen von Schulprojekten bietet es sich an, Sammlungen mit eigenen Fotos, Videoaufnahmen oder Texten zu erstellen und sie mithilfe der App zu projizieren. So können Lichtausstellungen zu bestimmten Fragen und Themen (z. B. Gerechtigkeit oder Gleichheit) entstehen. Das Finger-Icon unten links erlaubt die manuelle Steuerung der einzelnen Elemente. Auf diese Weise lassen sich z. B. im Klassenzimmer Geschichten erzählen oder Straßeninterviews auf die Säulen des Treppenhauses projizieren.
Werden mehrere Beamer und Smartphones verwendet, können ganze Klassenzimmer, Eingangsbereiche oder Treppenhäuser mit Lichtinstallationen gestaltet werden. Auch ein Einsatz an außerschulischen Lernorten wie Kirche oder Rathaus ist denkbar.
Die App ist für iOS und Android erhältlich und kostet 4,99 €.