Der bundesweite staatliche Feiertag zum 500. Reformationsjubiläum am 31. Oktober 2017 markiert die religiös-kulturelle, geistesgeschichtliche, gesellschaftliche und politische Bedeutung dieses Ereignisses von Weltrang. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat in diesem Zusammenhang angeregt, die Bedeutung dieses Feiertages in Schulprojekten aufzugreifen, die fächerübergreifend die historische Erinnerung an und gesellschaftliche Vergegenwärtigung von 500 Jahren Reformation im jeweiligen schulischen Kontext thematisieren und so allen Schülerinnen und Schülern gleich welcher Herkunft Räume kultureller Teilhabe eröffnen. Dieses Anliegen wird von der Kultusministerkonferenz (KMK) unterstützt.
„Gedenk- und Jahrestage sowie der Besuch von Orten der Erinnerung bieten die besondere Chance, jungen Menschen die Bedeutung der Geschichte für ihr eigenes Leben und ihre eigene Zeit deutlich zu machen. Erinnern und Erinnerungskultur sind Teil historisch-politischer Bildung und somit Gegenstand auch des schulischen Lernens. Darum ist es wichtig, dass die Impulse der Reformation, die sich bis heute auf Gesellschaft, Kultur, Kirchen und Religion auswirken, in den Schulen in besonderer Weise thematisiert werden. Ich möchte daher die Schulen ausdrücklich ermutigen, das anschauliche Material dieser Website zu nutzen.“
Ministerin Dr. Susanne Eisenmann, Präsidentin der Kultusministerkonferenz
„Reformation ist ein historisches Geschehen des 16. Jahrhunderts, sie ist aber auch ein Prozess der ständigen Erneuerung von Glaube, Kirche und Gesellschaft. Im Zusammenspiel mit anderen Kräften und Ideen hat die Reformation durch die Jahrhunderte in vielen Bereichen der Gesellschaft ihre Wirkungen entfaltet und eine Lerngeschichte angestoßen. Ein aufrichtiger Umgang mit der Reformation ist aber immer kritisch und historisch aufgeklärt. Echtes Verständnis der Geschichte zielt auf einen Bildungsprozess, der zwischen historischen Ereignissen des 16. Jahrhunderts und der gegenwärtigen Bedeutung dieser Geschichte für uns unterscheidet. Es würde mich sehr freuen, wenn die Materialien dieser Website zu diesem Prozess in den Schulen vielfältig beitragen.“
Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD
Das Reformationsjubiläum 2017 feiern. Rat der EKD