Gleichheit, Toleranz, Freiheit – diese Werte sind bis heute Grundpfeiler der westlichen Welt. Ihren Ursprung haben sie im 18. Jahrhundert. Damals setzt sich eine revolutionäre Idee durch: Aufklärung, der Ausbruch des Menschen aus der Unmündigkeit mithilfe der Vernunft. Die Frauenrechtlerin Marie Gouze, der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz und der Dichter Gotthold Ephraim Lessing verschaffen den aufklärerischen Ideen auf unterschiedliche Weise Geltung. Sie setzen damit den Impuls der Reformation, die sich 200 Jahre zuvor ereignet hatte, auf neue Weise fort. Zugleich spannt der Film einen Bogen in die Gegenwart und verweist auf das Erbe der Aufklärung im 21. Jahrhundert.
Nutzer der evangelischen Medienzentralen können auf das gesamte Onlinemedium zugreifen:
Onlinemedium „Der Luther-Code 3: Aufbruch zur Gleichheit – Das 18. Jahrhundert“
Ausführliche Informationen zu dem didaktischen Medium finden Sie hier.
Zielgruppe: Realschulen, Gymnasien, Berufliche Schulen
Zeitumfang: 6-8 Stunden
Moderationsmaterialien: Moderationskarten, Dickstifte, Flipchartpapier, Projekttagebuch, Internetzugang
Vertiefende Materialien: Downloadbereich am Ende des Beitrags
Methodischer Vorschlag: Short Stories mit „Nutshell“ erzählen
Es geht darum, die Kultur zu ändern und sicherzustellen, dass wir, wenn der Wandel tatsächlich eintritt, für so viele Menschen wie möglich eine faire und gleichberechtigte Welt schaffen.
Laurie Penny, Autorin
Ich denke, wenn wir mehr Zeit hineinstecken würden, nicht um unser Wissen zu mehren, sondern eher um unser Gewissen zu erforschen, dann würde es, glaube ich, viel weniger Leid geben.
Van Bo Le-Mentzel, Designer und Architekt
Fiktion macht es möglich, uns andere oder bessere Welten vorzustellen oder wie wir mit gesellschaftlichen Veränderungen umgehen. Literatur kann Wahrheiten vermitteln, die selbst dem Journalismus nicht möglich sind.
Laurie Penny, Autorin
Meine Leidenschaft: das Theater. Meine Obsession: Bücher studieren. Hier finde ich vieles bei den Alten, was mir unsere Welt klarer zeigt und mir die Augen öffnet, wenn es um Toleranz und Nächstenliebe geht.
Gotthold Ephraim Lessing, Dichter und Schriftsteller
Lessing als wirklich der große Aufklärer, der dann in religiöser Hinsicht die Grenzen überwindet und Toleranz propagiert, Toleranz gegenüber jenen Gruppen, die speziell von Luther diskriminiert worden waren: Muslime, Juden. Das sind die Gruppen, die dann bei Lessing ihre volle Anerkennung erfahren.
Hartmut Lehmann, Historiker
Nur wenn wir lernen, mit dem Herzen zu denken, können wir unseren Verstand nutzen. Und alle Menschen sind doch gleich im Herzen.
Gotthold Ephraim Lessing, Dichter und Schriftsteller
Jeder Christenmensch hat das Recht, geradezu die Pflicht, die Bibel zu lesen. Man muss sich deutlich machen, was das freigesetzt hat. Auch um 1800 herum noch sind eigentlich alle, die berühmte Namen tragen, egal, ob die Goethe oder Schiller oder Hölderlin oder Schlegel heißen, Protestanten.
Jochen Hörisch, Medienwissenschaftler
… dass alle Menschen gleich geschaffen sind, dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören. Warum gilt das nicht für uns Frauen – und für die Sklaven?
Marie Gouze, Frauenrechtlerin
Ist es nicht so, dass die Tyrannei der Männer in bestimmter Weise der Tyrannei der Monarchie vor der Revolution gleicht? Solange Mann und Frau nicht wirklich gleichberechtigt sind, verharren wir weiter im Despotismus.
Marie Gouze, Frauenrechtlerin
Eine große, umfassende Toleranz, die mehr ist als Respekt, aber die Respekt beinhaltet. Toleranz heißt ja dann auch, dass man die Ideen der anderen als solche anerkennt und nachzuvollziehen vermag. Und da liegt ein Erbe, das unendlich wichtig ist, unendlich fruchtbar ist, wenn man es denn richtig anwendet.
Hartmut Lehmann, Historiker
Mit der App „Nutshell“ lassen sich kurze Geschichten auf visuelle Weise erzählen. Dabei werden drei Fotos zu einem Kurzfilm kombiniert und mit grafischen Elementen ausgestaltet.
Zunächst wird ein Plot erstellt, dessen besondere Herausforderung darin besteht, die Geschichte in nur drei Szenen zu erzählen. Zur dramaturgischen Unterstützung lassen sich Texte, Effekte und Animationen hinzugefügen. Jedes Foto wird separat gestaltet. Neben der Textfunktion liefert die App diverse Sticker, die in beliebiger Zahl verwendet und angeordnet werden können. Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, kann der Kurzfilm gespeichert und über soziale Netzwerke, Messenger oder E-Mail geteilt werden.
Die App ist für Apple-Geräte (iOS) hier verfügbar.